Seit Jahrzehnten ist er von der Bühne nicht wegzudenken. Er hat den "Grand Prix der Volksmusik" gewonnen, stand im Finale von "Dancing Stars" und lockt als Moderator von "Wenn die Musi spielt" regelmäßig Millionen vor den Bildschirm. Am Montag feiert Tausendsassa Marco Ventre seinen 50. Geburtstag.
"Ich bin kein Feierer, ich hab seit 30 Jahren keinen Geburtstag gefeiert", stellt er gleich zu Beginn des "Heute"-Interviews fest. "Ich bin happy, dass es mit der Osterzeit zusammenfällt". Dennoch blickt er mit uns auf seine Anfänge zurück – wie er schon früh seine Leidenschaft am Entertainment entdeckte, welche Songs ihn prägten und welche Sendung er gerne mal moderieren würde.
"Ich war schon in der Volksschule der Pausenclown", erzählt Marco im "Heute"-Interview. "Ich hab mir schon damals gedacht, es braucht etwas mehr Unterhaltung und Glamour in die Klasse – und es war immer zu meinem Nachteil, aber zur Freude meiner Schulkollegen, die haben ihren Spaß gehabt"
Es passierte öfters, dass der Schultisch kurzerhand zur Bühne umfunktioniert wurde, doch nicht nur die – "ich bin auch am Dach der Bushaltestelle gestanden und hab Luftgitarre gespielt. Viele werden sicherlich gedacht haben, der hat nicht alle Tassen im Schrank – es war wahrscheinlich auch so", lacht er, "aber jeder hat seinen Spaß gehabt."
Und er fügt grinsend hinzu: "Ich wollte immer schon etwas bunter sein als die anderen."
Auch die Liebe für die Musik war gefühlt immer da. "Ich bin mir volkstümlicher Musik, Oberkrainer Musik und Schlager groß geworden, weil das auf den Zeltfesten gespielt worden ist. Während die anderen Kinder am Festgelände oft Blödsinn gemacht haben, haben mich meine Eltern nie suchen müssen, ich war immer bei der Musik. Ich bin immer dort gesessen, hab ihnen zugeschaut und wollt dann irgendwann auch selbst auf die Bühne, das war mein Ziel", erzählt Marco.
Apropos Bühne: Seine ersten Auftritte absolvierte der junge Marco im Kreise der Familie: "Ich hab keinen Verstärker gehabt, ich hab kein Mikrofon, keinen Mikrofonständer gehabt, also hab ich mir selbst mit einem Holzmikrofon etwas gebastelt, das nach Bühne ausschaut – und dann hab ich dort meine zwei, drei Lieder, die ich konnte, vorgespielt". Dabei handelte es sich um die fidelen Klassiker "Wenn die Schwalben heimwärts ziehen" (Original fidelen Lavanttaler) oder "Gold, Platin und Diamant" (Die fidelen Mölltaler).
"Kurz darauf hat mir dann ein Arbeitskollege meines Papas einen alten Röhrenverstärker und so ein Elvis-Presley-Mikrofon geschenkt. Da hab ich mir das erste Mal gedacht: Jetzt bin ich laut", lacht der Kärntner mit italienischen Wurzeln. Sein Vater Antonio stammte ursprünglich aus der Nähe von Neapel, seine Mutter ist waschechte Gailtalerin. "1990, mit 15, stand ich dann das erste Mal mit meiner Band auf der Bühne, das ist jetzt auch 35 Jahre her".
50 Jahre jung geblieben, 35 Jahre auf der Bühne – dazu noch seit 30 Jahren im Radio als Moderator aktiv (derzeit: "Radio Kärnten"), seit 20 Jahren beim ORF. "Und inzwischen ist es auch schon 15 Jahre her, dass ich mit 'Sehnsucht war gestern' den 'Grand Prix der Volksmusik' gewinnen durfte. Der absolute Wahnsinn…"
Doch auch wenn er schon das ein oder andere Häkchen unter seine berufliche To-do-Liste setzen durfte, hat Marco noch Ziele. Kurzfristig sicherlich, die 30. Jubiläumsshow "Wenn die Musi spielt" am 13. und 14. Juni in Bad Kleinkirchheim (Kärnten) gut über die Bühne zu bringen. Sind doch mit den Nockis, Andy Borg oder Meilenstein auch viele von Marcos Wegbegleiter dabei.
Doch auch langfristig hat der Entertainer noch einiges vor. "Anfang der 1990er-Jahre lief eine Sendung im ORF, "Wer A sagt", mit Peter Rapp und Felix Dvorak. In diese Show wurden zwei Stars eingeladen und die haben ihre Fan-Clubs mitgebracht. So etwas würde mich interessieren, keine reine Musik-Sendung, sondern vielleicht auch bisschen Spiel und Spaß mit dabei. Mit Menschen, die sonst nicht im Rampenlicht stehen. Fans, gemeinsam mit ihrem Idol, die um eine tolle Sache spielen."
Sollte der ORF noch nach einem Geschenk für seinen Moderator suchen, das wäre doch etwas...