Mehr Wissen über Geld

Dieses neue Schulfach startet schon heuer im Herbst

Die Regierung will die Finanzbildung vorantreiben. Ab Herbst gibt's für die ersten Schüler ein eigenes Schulfach rund um Wirtschaft und Geld
Angela Sellner
28.05.2025, 21:57

Reden wir über Geld, hieß es am Mittwoch im Finanzministerium. Nichts Außergewöhnliches an diesem Ort – konkret ging es diesmal aber um Finanzbildung für alle, um die Nationale Finanzbildungsstrategie. Der Finanzbildungsrat tagte zum fünften Mal, mit dabei waren unter anderem die Vorsitzende, Finanzstaatssekretärin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP), Bildungsminister Christoph Wiederkehr (Neos), die SPÖ-Staatssekretärin für Konsumentenschutz Ulrike Königsberger-Ludwig sowie Nationalbank-Gouverneur Robert Holzmann. Neu mit an Bord ist ab sofort das Frauen- und Wissenschaftsministerium.

Ziel ist: Mehr Finanzwissen für alle in Österreich. "Finanzbildung ist der Schlüssel zu wirtschaftlicher Eigenverantwortung. Denn wer wirtschaftliche Zusammenhänge versteht, trifft bessere finanzielle Entscheidungen“, so Eibinger-Miedl. Gemeint ist alles vom eigenen Haushaltsbudget bis Altersvorsorge. "Finanzbildung soll alle Menschen in Österreich erreichen – von der Schule bis ins Erwachsenenalter", erklärt die Finanzstaatssekretärin.

Schulfach "Wirtschaft, Innovation und Nachhaltigkeit"

Speziell in der Schule soll sich etwas tun. Minister Wiederkehr: "Wir werden – dem jeweiligen Alter angemessen – die Finanzbildung an den Schulen stärken, und zwar von der Volksschule bis zur Matura." Konkret kommt bereits ab Herbst ein eigenes Schulfach rund um Wirtschaft und Finanzen: "Im Wirtschaftskundlichen Realgymnasium starten wir mit dem kommenden Schuljahr mit einem eigenen Schulfach 'Wirtschaft, Innovation und Nachhaltigkeit'." Ab 2027 soll das auch in die Lehrpläne der AHS-Oberstufe Einzug halten. Bereits ab heuer im Herbst gibt’s auch ein Zertifikat für Schulen mit Finanzschwerpunkt.

„Finanzbildung heißt vor allem, sich im Alltag finanziell zurechtzufinden – in einer Zeit, in der es immer schwieriger wird, mit dem eigenen Einkommen auszukommen.“
Ulrike Königsberger-LudwigStaatssekretärin für Konsumentenschutz (SPÖ)

"Finanzbildung heißt vor allem, sich im Alltag finanziell zurechtzufinden – in einer Zeit, in der es immer schwieriger wird, mit dem eigenen Einkommen auszukommen", bringt es Königsberger-Ludwig auf den Punkt. Finanzbildung sei auch wichtig, um sich vor Überschuldung zu schützen: "Angebote wie 'Buy now, pay later', leicht verfügbare Konsumkredite oder undurchsichtige Leasingverträge bergen erhebliche Risiken", so Königsberger-Ludwig.

Ein besonderes Augenmerk liegt künftig auf dem Finanzbildungsportal "Finanznavi", das noch breiter über alles rund um die täglichen Finanzen informieren soll.

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