Europaweite Regelung

Debatte um Münzen – Experten fordern Bargeld-Revolution

Deutsche Experten sprechen sich für eine Abschaffung von Ein- und Zwei-Cent-Münzen aus. Dafür sollen europaweit Rundungsregeln ausgerollt werden.
Newsdesk Heute
11.03.2025, 16:35

In Deutschland ist erneut eine Bargeld-Debatte entbrannt. Das von der Bundesbank initiierte "Nationale Bargeldforum" spricht sich am Dienstag in einer Mitteilung für die Abschaffung von Münzen aus. Konkret geht es in dem Vorstoß um Ein- und Zwei-Cent-Münzen.

Die Experten schlagen vor, bei Barzahlungen künftig auf den nächsten Fünf-Cent-Betrag aufzurunden. Dafür wird das deutsche Finanzministerium aufgefordert eine gesetzliche Grundlage zu schaffen. "Die Rundungsregeln sollten in Europa möglichst einheitlich sein", heißt es weiter.

In der Praxis bedeutet dies, dass bei Zahlungen von beispielsweise 3,99 Euro künftig vier Euro fällig wären. Bei einem Preis von beispielsweise 2,02 Euro soll auf zwei Euro abgerundet werden.

Regelung soll Bargeld "attraktiver" machen

Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz begründet den Vorstoß damit, dass die Kosten für Herstellung, Verpackung und Transport der betroffenen Münzen im Verhältnis zu ihrem Wert zu hoch seien. "Wenn wir auf den Umlauf von Ein- und Zwei-Cent-Münzen verzichteten, würde Bargeld für die Nutzerinnen und Nutzer attraktiver. Außerdem wäre der Bargeldkreislauf nachhaltiger und effizienter", stellt Balz klar.

Obwohl die kleinsten Cent-Münzen noch nicht einheitlich abgeschafft wurden, haben bereits mehrere Euroländer entsprechende Regelungen im Gesetz verankert. So wird in Finnland beispielsweise auf den nächstgelegenen Fünf-Cent-Betrag gerundet. Auch in den Niederlanden, der Slowakei, Irland, Belgien, Estland und Italien gelten bereits ähnliche Regelungen.

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