Sperren und Umleitungen

18er-Verlängerung ist auf Schiene – Betrieb ab 2026

In Wien wurde nun eine neue Öffi-Baustelle begonnen: Die Bim-Linie 18 wird verlängert. Neben besserer Anbindung ist auch mit Verkehrschaos zu rechnen.
Wien Heute
02.06.2025, 14:34

Start für den Ausbau der Straßenbahnlinie 18: Zwischen der U3 Station Schlachthausgasse und der U2 Stadion wird die Strecke der Bim erweitert – und zwar um 3,1 Kilometer. Somit soll unter anderem der Prater besser angebunden werden, auch für Radfahrer gibt es gut Neuigkeiten. Die Fertigstellung ist für Herbst 2026 geplant. Dann soll die Linie 18 die Leopoldstadt und die Landstraße verbinden – mitten durch den grünen Prater.

Die neue Strecke

Die geplante Verlängerung der Linie 18 zwischen U3 Schlachthausgasse und U2 Stadion wird sieben neue Stationen umfassen. Gestartet wird mit Gleis- und Straßenbauarbeiten im Bereich Meiereistraße vor dem Stadion. Im Juli 2025 wird geht es weiter: Bei der U3 Schlachthausgasse und Ludwig-Koeßler-Platz wird gebaut. Die neue Strecke führt von der Schlachthausgasse in der Landstraße Richtung Prater, mit der ersten neuen Haltestelle beim Ludwig-Koeßler-Platz. Weiter fährt die Linie 18 über die Stadionbrücke in den Prater, mit der nächsten Haltestelle im Bereich Sillerweg. Auch wird man nach der Fertigstellung mit Straßenbahn bis zum Ernst-Happel-Stadion fahren können. Die Umkehrschleife in der Leopoldstadt Bezirk verläuft über den Handelskai und die Dr. Natterer Gasse.

Der 18er wird um eine neue 3,1 Kilometer lange Neubaustrecke zwischen U3 Schlachthausgasse und U2 Stadion verlängert.
Wiener Linien

Stadtentwicklung trifft auf Klimamaßnahmen

Die verlängerte Linie 18 fährt künftig von der U2-Station Stadion über die Meiereistraße und Stadionallee zur U3 Schlachthausgasse und weiter entlang der bestehenden Strecke bis zur U6 Burggasse-Stadthalle fahren. Sieben neue Haltestellen werden so entstehen. Mit der Verlängerung entstehen sieben neue Haltestellen und weitere direkte Umsteigemöglichkeiten.

Ulli Sima, Planungs- und Mobilitätsstadträtin, freut sich über die Erweiterung: "Wir schaffen eine neue Öffi-Direktverbindung zwischen 2. und 3. Bezirk, verbessern die Anbindung an neue Stadtentwicklungsgebiete, an den Naherholungsraum Prater sowie zahlreiche andere wichtige Knotenpunkte." Besonders freut sich Sima über die zusätzlichen zwei Kilometer an Radweg und über 200 neu gepflanzte Bäume. Auch Selma Arapović, Klubobfrau der NEOS Wien betont die Wichtigkeit der Verbindung zwischen Klimaschutz und Stadtentwicklung.

Bessere Anbindung

"Mit der Verlängerung der Linie 18 investieren wir in eine lebenswerte Stadt und zeigen, wie nachhaltige Infrastrukturprojekte zur Klimawende beitragen. Dabei spielen die Wiener Stadtwerke eine zentrale Rolle", so Monika Unterholzner, stellvertretende Generaldirektorin der Wiener Stadtwerke. Auch Gudrun Senk, Geschäftsführerin für den technischen Bereich der Wiener Linien, freut sich über den Ausbau und die neuen Verbindungen: "Damit schaffen wir eine starke Öffi-Tangente, die den Westen Wiens und besonders den Hauptbahnhof künftig direkt über die U2 Stadion mit dem Osten verbindet. Davon werden auf der gesamten Linie 18 künftig sechs Millionen Fahrgäste profitieren." Durch die neuen Umsteigemöglichkeiten haben die Wiener bessere Möglichkeiten, das Auto auch mal stehen zu lassen: Durch die Verlagerung vom Auto auf die Öffis könnten so bis zu 1.300 Tonnen CO₂ pro Jahr eingespart werden.

Alternative für S-Bahn

Auch eine Alternativstrecke für die S-Bahn wird durch den Ausbau geboten, was eine großräumige Umfahrung ermöglicht. Besonders in Zeiten der S-Bahn-Stammstreckensperre ist das wichtig, so wird die S-Bahn St. Marx durch die Bim mit dem Osten Wiens verbunden. Auch soll die Linie 18 einen Großteil der Route der Buslinie 77 A übernehmen. Damit sollen Bus- und U-Bahn-Netz entlastet werden. "Die Linie 18 stellt für die Leopoldstadt einen bedeutenden Schritt in die Zukunft dar, um den wachsenden Anforderungen an Mobilität und Infrastruktur gerecht zu werden", betont der Bezirksvorsteher der Leopoldstadt, Alexander Nikolai (SPÖ). Erich Hohenberger, Bezirksvorsteher der Landstraße freut sich ebenfalls: "Für viele Menschen im Bezirk ist es wichtig, mit den Öffis gut und zuverlässig an ihr Ziel kommen. Die Linie 18 wird dazu künftig einen wesentlichen Beitrag leisten."

Staugefahr und Umleitungen

Die Bauarbeiten wirken sich auch auf den Verkehr aus: Ab Juni 2025 wird die Durchfahrt für den motorisierten Individualverkehr zwischen Lusthausstraße/Stadionallee und Meiereistraße/Stadionbad gesperrt. Im November erfolgen auf der Stadionallee im Bereich des Kleingartenvereins Wasserwiese abschnittsweise Sperren und Umleitungen. Auch im Bereich Meiereistraße, Dr.-Natterer-Gasse und Engerthstraße kommt es 2026 zu Änderungen. Während der Arbeiten wird die Linie 77A zwischen Ludwig-Koeßler-Platz und U2 Donaumarina über die A23 umgeleitet. Die Linie 80A wird ab November 2025 in Richtung Schlachthausgasse ab Wittelsbachstraße über die Erdberger Lände bis zur Schlachthausgasse umgeleitet. Eine neue Buslinie übernimmt zeitgleich mit der Verlängerung der Linie 18 die Strecke des 77A, dieser bleibt der Landstraße weiterhin erhalten und bekommt eine angepasste Streckenführung. Das genaue Buskonzept ab der Inbetriebnahme wird noch kommuniziert.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 02.06.2025, 15:57, 02.06.2025, 14:34